Description

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Dositej Obradovic (ca. 1741-1811) war im 19. Jahrhundert lange Zeit die wichtigste Symbolfigur b rgerlicher serbischer Selbstrepr sentation. Dieses Buch beschreibt, mit welchen literarischen Verfahren Obradovic selbst diese Symbolik f rderte und damit den modernen serbischen Wir-Diskurs er ffnete. In einer innovativen Textanalyse wird gezeigt, welche Werte Obradovic vertrat. Erstmals wird dabei eine aufkl rungskritische Neubewertung von dessen Werk vorgenommen, insbesondere von Obradovic' Haltung zu Weiblichkeit, Devianz und Armut. Das zweite Hauptaugenmerk liegt darauf, wie sein b rgerlich aufgekl rter Diskurs durch die Rezeption im fr hen 19. Jahrhundert zu einem nationalen Kulturheldenmythos transformiert wurde. Diese Rezeption wird hier erstmals als Kommunikationsprozess b rgerlicher Elitenschichten dargestellt, mit der wichtigen Funktion der Selbstrepr sentation und Selbstidentifikation in und durch Alltagspraktiken.